Samsung Galaxy S21, S21+ und S21 Ultra im Test: Potent, robust – aber ohne Ladegerät (2024)

Ladegerät muss extra gekauft werden

Das hat Samsung wohl von Apple gelernt: Wie die Ende 2020 vorgestellten 12er iPhones kommt auch Samsungs S-Klasse nun ohne mitgeliefertes Ladegerät zu den Kunden. Das schont die Umwelt, da viele Kunden schon Ladegeräte besitzen. Wer keines hat, muss allerdings 35 Euro drauf­legen, wenn er ein Samsung-Ladegerät benötigt.

Das kommt dann anschließend leider oft zum Einsatz: Die Modelle S21 und S21+ bieten eine nur durch­schnitt­liche Lauf­zeit, die sogar kürzer ist als die der Vorjahres­modelle. Lediglich das S21 Ultra ist unver­ändert ausdauernd. Zum Aufladen ist ein USB-C- oder induktives Ladegerät erforderlich (zum Test induktive Ladegeräte 2019). Etliche, darunter auch gute Geräte aus diesem Test sind noch zu haben.

Neue Samsung-Handys mit sehens­werten Displays

Die Displays aller drei Modelle gehören zu den besten ihrer Art. Sie beein­drucken insbesondere beim Scrollen. Da wirkt wohl die hohe Bild­wieder­holrate von bis zu 120 Hertz. Nicht ganz so Spitze: Das leicht gekrümmte Display des S21 Ultra: Es fängt Spiege­lungen etwas störend ein. Das passiert bei den Displays der anderen Neuen nicht.

Wie die Steck­briefe (siehe unten) zeigen, hat sich Samsung beim Display für eine Zwei-Klassen-Gesell­schaft entschieden: Das S21 Ultra hat rund 4,6 Millionen Bild­punkte, die beiden anderen bescheiden sich mit 2,6 Millionen Bild­punkten. Auch das ist aber mehr als genug – alle drei Displays wirken knack­scharf. Kurz: Wer zum Ultra greift, wofür es durch­aus gute Gründe gibt, sollte es nicht wegen der höheren Auflösung tun. Die macht sich in der Werbung besser als im Alltag.

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Facelift bei den S21-Kameras

Während das S21 und das S21+ beim Test der Kameras praktisch genauso ordentlich abschneiden wie die Vorgängermodelle, über­arbeitet Samsung das Modul des Spitzenmodells S21 Ultra. Es prunkt wie gehabt mit 108 MPix für die Haupt­kamera. Wirk­lich punkten kann es aber vor allem mit seinem 10fach-Telezoom. Das liefert beein­druckende Bilder.

Für alle drei Modelle gilt: Der Auto­fokus (im Kameramodul mit Ultra­weit-Brenn­weite) über­zeugt, das Verarbeitungs­tempo ist standesgemäß hoch und Bilder im Nacht­modus wirken etwas besser als im Vorjahr. An der Video­qualität mit bis zu 8k-Auflösung hatten die Tester ebenfalls wenig zu bean­standen. Sie könnten allenfalls noch einen Tick kontrast­reicher sein.

S21-Modelle in zahlreichen Varianten erhältlich

Steck­brief: Galaxy S21 Ultra

  • Das Flaggschiff der jüngsten Generation kann mit dem S-Pen bedient werden, einem von Galaxy-Note bekannten Eingabestift. Anders als bei den Note-Smartphones findet er aber keinen Platz im Handy­gehäuse.
  • Das S21 Ultra hat eine Display­diagonale von 17,3 Zenti­metern und die höchste Auflösung in diesem Trio. Sie beträgt wie bei allen drei Vorjahres­modellen unver­ändert 1440 x 3200 Pixel.
  • Mit einem einge­bauten Speicher von 512 Gigabyte und 16 Gigabyte Ram kostet das S21 Ultra 1430 Euro. Mit 256 Gigabyte Speicher und 12 Gigabyte Ram ist es für 1300 Euro zu haben.
  • Bei gleichem Ram und 128 Gigabyte Speicher ruft Samsung 1250 Euro auf.

Steck­brief: Galaxy S21+

  • Das mitt­lere Modell hat drei Milli­meter weniger Bild­schirm­diagonale als das Spitzenmodell: 17 Zenti­meter. Auch die Auflösung ist geringer. Sie beträgt wie beim S21 weniger als bei den Vorjahres­modellen: 1080 x 2400 Pixel.
  • Zwei Varianten mit gleichem Ram (8 Gigabyte) aber unterschiedlicher Speichergröße offeriert Samsung.
  • Das S21+ kostet mit 128 Gigabyte Speicher 1050 Euro, mit 256 Gigabyte 1100 Euro.
  • Eine 512-Gigabyte-Version, wie noch beim S20+, bietet Samsung nicht an.

Steck­brief: Galaxy S21

  • Das kleinste und güns­tigste der drei S21er hat die kleinste Bild­schirm­diagonale, 15,8 Zenti­meter, und ist ab 850 Euro zu haben.
  • Dafür gibt es die Version mit 128 Gigabyte Speicher­kapazität und 8 Gigabyte Ram.
  • Mit auf 256 Gigabyte verdoppeltem Speicher kostet das S21 900 Euro.
  • Das Display löst wie beim S21+ mit 1080 x 2400 Pixeln auf.

Hand­habung und Leistung auf hohem Niveau

In puncto Hand­habung lassen die drei Neuen wie ihre Vorgänger kaum Wünsche offen. Die Qualität der hoch­auflösenden OLED-Displays ist hervorragend. Dank der schnellen Prozessoren lässt sich mit allen drei Geräten mit hohem Tempo arbeiten und daddeln. Auch für GPS und Navigation eignen sich alle drei Modelle prima: Die Ortung ist schnell und präzise.

Als Betriebs­system ist die Android-Version 11 installiert. Alle drei Modelle haben neben dem Steck­platz für eine Nano-Sim auch noch eine eSim integriert. So lassen sich die Smartphones mit zwei Handy­verträgen nutzen, etwa privat und geschäftlich oder auf Auslands­reisen mit einem zusätzlichen regionalen Tarif.

Kein Ausfall im Handy-Fall­test

Alle Modelle über­standen den Fall­test nahezu unbe­schädigt. Einige unauffäl­lige Kratzer und Dellen zierten die Gehäuse. Das ist nach den unzäh­ligen Stürzen in der Fall­trommel mehr als acht­bar. Die beiden größeren Modelle des Vorjahres, das S20+ und das S20 Ultra waren da im Sinne des Wortes durch­gefallen. Hier hat Samsung nachgebessert. Gut so.

Fazit: Top-Leistung, aber nicht alles über Vorjahres­niveau

Die neuen Samsung-Smartphones bieten eine Top-Leistung, vergleich­bar der von aktuellen iPhones 12. Etwas billiger als die Vorjahres­modelle sind die Neuen auch. Der Nach­lass beträgt 49 bis 119 Euro. Das mag zum Teil am nun nicht mehr mitgelieferten Ladegerät liegen. Käufer müssen den geringeren Preis aber auch gegen die teils geringere Ausstattung, etwa die fehlende Option zur Speicher­erweiterung rechnen. Und: Wer das Potenzial eines der neuen Samsung-Handys ausnutzen will, braucht einen Hand­ytarif mit 5G.

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